Der Lear-Komplex
Lars-Henrik Schmidt
Der Lear-Komplex ist ein neuer Begriff für die aktuelle Krise der Autoritäten, des Glaubens, dass man abdanken und in absentia verwalten könne – und die Enttäuschung über dessen Scheitern.
Der führende dänische Philosoph Lars Henrik-Schmidt analysiert, wie der Geist von Shakespeares König Lear in unserer Zeit wirkt. Die Tragödie handelt von der freiwilligen Machtabgabe des Königs an seine Töchter und dessen Enttäuschung darüber, dass diese ihre eigenen Regeln aufstellen und das Königreich ins Chaos stürzen. Schmidt stellt die These auf, dass man für das Verständnis des Dramas des modernen Lebens über Macht, Schicksal und Freiheit eine neue Familiensaga brauche. So entfaltet er in seinem Buch eine Kritik an Freud, indem er den - lange dominierenden - Ödipus-Komplex nicht mehr als Sinnbild für die Veränderungen der Machtstrukturen gelten lässt.Weibliche Werte werden zu den neuen Idealen, während sich das Gesicht der Macht zur Fratze der Enttäuschung verzerrt. Der Lear-Komplex zeigt, wo und wie dies geschieht.
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Udgivelsesdato: 12. marts 2015